Mikrofundierung

Unter mikroökonomischer Fundierung (kurz Mikrofundierung) der makroökonomischen Theorie versteht man in den Wirtschaftswissenschaften die direkte Ableitung makroökonomischer Verhaltensgleichungen aus dem mikroökonomischen (also einzelwirtschaftlichen) Maximierungsverhalten (Nutzenmaximierung der Haushalte, Gewinnmaximierung der Unternehmung).[1]

Die Ableitung makroökonomischer Funktionen aus einzelwirtschaftlichen Beziehungen gehört zu den schwierigsten Aufgaben der Wirtschaftstheorie und stellt im Allgemeinen ein unlösbares Aggregationsproblem dar.[2] Die Mikrofundierung soll dieses unlösbare Aggregationsproblem umgehen, indem eine Analogie zwischen einzelwirtschaftlicher und gesamtwirtschaftlicher Verhaltensgleichung postuliert wird.

  1. Mikroökonomische Fundierung der makroökonomischen Theorie – Definition im Gabler Wirtschaftslexikon.
  2. Helga Pollak: Wachstumsbedingte Verbrauchsstrukturänderungen und einige ihrer Konsequenzen für die Verbrauchsbesteuerung (= Frankfurter wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Studien. 15, ISSN 0532-6028). Duncker & Humblot, Berlin 1966, S. 23–24, (Zugleich: Frankfurt am Main, Universität, Dissertation, 1965).

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